Ich wollte schon immer ein Work and Travel Auslandsjahr in Japan machen und habe nach meinem Abitur ein Jahr dafür eingeplant. Meine Wahl viel auf Kobe, weil ich mich etwas vom Mainstream-Tourismus wegbewegen wollte und nach einer Stadt gesucht habe die nicht in jedem Reiseführer ganz vorne auf der Liste steht. Kobe kannte ich davor noch nicht, aber direkt nach meiner Ankunft fiel mir auf, wie super sauber die Stadt war.
Aber zurück zum Anfang: Bevor ich mich für einen längeren Aufenthalt in Japan und die Sprachschule in Kobe entschieden habe, habe ich mich mehrmals mit dem Team von Nipponcademy beraten. Ich schwankte zwischen einer Zeit in Nagano und Kobe, allerdings riet man mir von Nagano ab, da ich in Berlin wohne und mich vom Großstadtdschungel nur ungern verabschieden wollte. Kobe dagegen ist mit seiner Mischung aus einer riesigen Metropole (1,5 Millionen Einwohner!) und grünen Anlagen aber der perfekte Mix aus beidem, weshalb ich mich letzten Endes dafür entschieden habe.
Der Sprachkurs verlief so, wie ich ihn mir vorgestellt hatte: Mittags ging es drei Stunden zur Schule, worauf 1-2 Stunden Hausaufgaben und Kanji-Lernen folgten. Allen Neulingen rate ich, auf jeden Falls genug Zeit in die Kanji zu investieren, da diese wirklich hilfreich sind (und die Speisekarten in Restaurants sonst nicht gelesen werden können). Der Unterricht war nicht zu leicht und nicht zu schwer und für einen Anfänger gut machbar.
Was mir an Kobe besonders gut gefallen hast ist das Kobe-Gyu, also das Kobe-Fleisch. Den Begriff hatte ich irgendwo schon mal aufgeschnappt, aber so richtig konnte ich damit nichts anfangen. Man findet es in Restaurants in Kobe aber relativ oft: Es ist relativ teuer, schmeckt aber wirklich himmlisch!
Meine Reise ist nun schon wieder vorbei, allerdings überlege ich schon, eventuell in Japan zu studieren und später dort zu arbeiten.