Unter Fast Food versteht man in Japan teilweise etwas ganz anderes als bei uns in Deutschland. Japaner ernähren sich generell fettarmer als wir, was sich auch in der Definition von „Fast Food“ widerspiegelt.
Wenn wir Europäer an Fast Food denken, kommt uns sicherlich zuerst Döner, Pizza und Burger in den Sinn. Japaner hingegen haben gesündere Essweisen als wir und ernähren sich von solch fetthaltigen Produkten viel weniger.
Natürlich findet man auch in Japan ab und an mal einen McDonalds oder Burger King – die meisten Japaner denken bei dem Begriff „Fast Food“ aber nicht unbedingt immer zuerst an fetthaltige Cheeseburger. Wie Japaner sich ernähren, wenn sie auf der Suche nach schnellem Essen sind, erfährst du in diesem Artikel.
Fast Food muss nicht immer fetthaltig sein
Während für einige Japaner sicherlich auch Ramen, also Nudelsuppen mit Fleisch und Gemüse als Fast Food gelten, steht vor allem bei beschäftigten Geschäftsleuten oft Gyūdon (牛丼) an erster Stelle.
Bei Gyūdon handelt es sich um eine Reisschüssel mit dünn geschnittenem Rindfleisch und Zwiebeln, die in einer Marinade aus Sojasauce und Mirin gebraten werden. Bei den bekannten Gyūdon-Ketten wie Yoshinoya und Matsuya gibt es neben kostenlosem Wasser auch eine Gratis-Misosuppe dazu – und das alles für umgerechnet 3 €.
Verglichen mit zwei Stücken Pizza von PizzaHut, die preislich auf den gleichen Betrag hinauslaufen, hat man bei einem Gyūdon-Menü das Gefühl, eine richtige Mahlzeit gegessen zu haben – und auch von den Kalorien her ist der Unterschied riesig.
Zugegeben ist weißer Reis mit Rindfleisch nicht unbedingt „gesund“, allerdings tut man dem Körper mit einer Schüssel Gyūdon sicherlich einen größeren Gefallen als mit drei Cheeseburgern.
Fast Food im Konbini
In Japan darf man auch nicht die Macht der Konbini vergessen – kleine Supermärkte, die rund um die Uhr geöffnet haben.
In einem Konbini bekommt man alles, was das Herz begehrt. Neben Sandwiches und frittierten schnitzel-ähnlichen Fleischstücken bekommt man in einem Konbini auch Instant-Ramen und fertige Bentōs (弁当; kleine Lunchpakete mit Reis, Fleisch und Gemüse), die man mit nach Hause nehmen kann.
Auch für den sofortigen Verzehr kann man einen Konbini aufsuchen, denn dank Wasserkochern und Mikrowellen können die gekauften Gerichte sofort erwärmt und gegessen werden.
Einige Konbini bieten sogar Tische und Stühle wie in einem richtigen Restaurant – bei den meisten Konbini muss man sich allerdings mit der Bordsteinkante vor der Tür begnügen, auf die man sich setzen und gemütlich seine Plastikschüssel mit Fertig-Ramen verspeisen kann.
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